Osnabrück im Interview
Julia Kiehl
14. September 2023
Hafen
Osnabrück
Über Osnabrück Hafen
Der Stadtteil Osnabrück Hafen hat seinen Namen, da sich dort der Binnenhafen von Osnabrück befindet. Der Stadthafen liegt am Stichkanal von Osnabrück, um den herum sich ein Gewerbegebiet gebildet hat. Der Stadtteil ist nur dünn besiedelt.
Für Osnabrück und die Region ist der Hafen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Er trägt zu einer guten verkehrstechnischen Anbindung bei. Im Stadtteil Hafen sind zahlreiche Unternehmen angesiedelt. Der Stadtteil verfügt über eine gute Infrastruktur, aber nur über wenige Freizeiteinrichtungen.
Charakteristisches Merkmal des Stadtteils Hafen ist der Binnenhafen, der ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist. Er hat eine Fläche von 100 Hektar und ist Standort verschiedener Unternehmen. Der Hafen ist Dreh- und Angelpunkt für den Güterumschlag. Im Hafen entsteht gegenwärtig ein Containerterminal für den kombinierten Verkehr von der Straße auf die Schiene.
Im Hafen wurden 2019 mehr als 1,2 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Knapp 780.000 Tonnen Güter entfallen auf den Bahnumschlag, der Rest auf den Wasserumschlag.
Der Stadtteil Hafen ist durch Industrie und Gewerbeansiedlung geprägt. Es gibt auch attraktive Wohnviertel. Der Stadtteil vereint moderne Architektur und alten Industriecharme.
Lage des Stadtteil Hafen
Der Stadtteil Hafen befindet sich im Norden von Osnabrück, nördlich der Innenstadt. Er grenzt nicht direkt an die Innenstadt.
Im Norden wird Osnabrück Hafen vom Stadtteil Pye begrenzt. Im Osten grenzen die Stadtteile Haste und Sonnenhügel an Hafen. Sonnenhügel grenzt auch im Süden an Hafen. Ebenfalls im Süden und zusätzlich im Westen grenzt Westerberg an Hafen. Nördlich von Westerberg liegt der Stadtteil Eversburg, der ebenfall im Weste an Hafen grenzt.
Der Stadtteil Hafen hat eine Fläche von 4,06 Quadratkilometern. Im Dezember 2019 hatte der Stadtteil knapp 2.600 Einwohner. Der Stadtteil hat eine Einwohnerdichte von 650 Einwohnern pro Quadratkilometern. Er ist damit vergleichsweise bevölkerungsarm. Die Zahl der Einwohner hat sich in den letzten Jahren nicht gravierend verändert.
Wohnen am Osnabrücker Hafen
Der Stadtteil Hafen verfügt nur über wenig Wohnbebauung. Ein- und Mehrfamilienhäuser befinden sich im Westen des Stadtteils. Eine kleine Siedlung mit freistehenden Einfamilienhäusern befindet sich an der Klöckner Straße. Diese Einfamilienhäuser verfügen über Einliegerwohnungen in den Obergeschossen und über Gärten.
Beliebte Geschäfte
Hier zeigen wir Euch einen Auszug beliebter Geschäfte in Osnabrück Hafen.
Geschichte des Stadtteils Hafen
Der Stadtteil Osnabrück Hafen ist noch ein vergleichsweise junger Stadtteil. Ursprünglich befanden sich dort Niederungsgebiete der Hase. Die Industrialisierung und damit die Entwicklung des Stadtteils begann 1808, als Wilhelm Quirll direkt am Fluss eine Papiermühle errichtete. Die Papiermühle wird heute vom Unternehmen Kämmerer betrieben und produziert noch immer Papier.
Der Stadtteil Hafen wurde früher vor allem extensiv genutzt. Er diente als Übungsplatz der Hannoverschen und der Preußischen Armee. Die Hannoversche Westbahn wurde 1856 parallel zur Hase errichtet und verlief durch das Gebiet.
Da die Hase als größtes Fließgewässer durch Osnabrück nicht schiffbar war, wurde 1905 der Stichkanal errichtet. Er führt vom Osnabrücker Hafen nach Bramsche und stößt dort zum Mittellandkanal.
Mit der Errichtung des Hafens wurde 1912 begonnen. Der erste Schleppkahn lief im April 1916 im Hafen ein. Im Laufe der Jahre wurde die Infrastruktur des Hafens errichtet.
Auf dem Gebiet des Stadtteils Hafen wurde 1911 der Flugplatz Netter Heide errichtet. Er wurde 1935 geschlossen. Der 1914 errichtete Hangar steht noch und ist die wahrscheinlich älteste noch erhaltene Flugzeughalle in Deutschland.
Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen
Durch den Stadtteil Hafen fahren mehrere Buslinien im 10-Minuten-Takt in die Innenstadt. Mit dem Fahrrad ist die Innenstadt in 10 bis 15 Minuten erreichbar. Durch den Stadtteil führen die Hansastraße als Bundesstraße 68 und die Pagenstecherstraße. Über die Autobahn 1 ist Osnabrück Hafen über die gleichnamige Anschlussstelle erreichbar.
Viele Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in der Pagenstecherstraße. Da dort viele Autohäuser und Geschäfte für Autozubehör angesiedelt sind, wird die Straße als Automeile bezeichnet. In der Straße befinden sich aber auch Supermärkte, Discounter, Apotheken, Drogerien, Bäckereien, Friseure und ein Fahrradgeschäft.
Ein Nahversorgungszentrum mit Supermarkt, Baumarkt und weiteren Geschäften befindet sich zwischen Hansa- und Bramscher Straße.
Im Stadtteil Hafen, im Speichergebäude 49 der früheren britischen Winkelhausenkaserne, befindet sich die Hochschule Osnabrück. Sie ist auf die Fachrichtungen Musik und Design fokussiert.
Kulturelle Angebote und Freizeit
Der Stadtteil Hafen verfügt kaum über kulturelle Einrichtungen. An Freizeitmöglichkeiten gibt es Spaziergänge entlang des Haseufers oder durch den Hafen, um die Industriekräne zu bestaunen.
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